Atlantikwall Geschichte
Tauchen Sie ein in die Geschichte.
Batterie Aachen (1. WK)
Die Batterie Aachen ist die einzige deutsche Küstenbatterie aus dem Ersten Weltkrieg, die noch so gut erhalten ist, dass sie ein anschauliches und vollständiges Bild von der Küstenverteidigung in den Jahren 1914-18 vermittelt. Die Batterie Aachen wurde in der damaligen Königlichen Domäne errichtet, die König Leopold II. im Jahr 1903 bebauen ließ. Am 8. Januar 1915 begannen die Arbeiten an der Batterie. Ende April 1915 war sie einsatzbereit.
Noch heute sind die vier Geschützbettungen und die Beobachtungsbunker an jeder Seite zu erkennen. Der westliche Beobachtungsbunker diente zudem als Kommandoposten und wurde später auch von der Batterie Deutschland in Bredene benutzt. Die Kanonen waren mit schweren Stahlkuppeln geschützt. Eine Schmalspurbahn verband die Geschützstellungen mit den einzelnen Munitionsdepots, die gut getarnt in den Dünen angelegt waren. Neben dem Beobachtungsposten findet sich noch heute der ursprüngliche Entfernungsmesser, mit dem man die Entfernung zu möglichen Zielen auf See bestimmte. Auch ein kleines Stück Schützengraben und der bombensichere Unterschlupf sind erhalten. Die Holzgebäude, darunter mehrere Mannschaftsunterkünfte, eine Offiziersunterkunft, ein Wachposten und ein Sanitätsposten, sind jedoch verschwunden.
Am Eingang der Batterie an der Duinenstraat befand sich einer der drei Brunnen. Davor wurde ein kleines Standbild zu Ehren der heiligen Barbara, der Schutzheiligen der Artillerie und gefährlichen Berufe, errichtet. Diese „Barbara-Brunnen“ sind auch heute noch zu sehen. Ein weiterer Eingang befand sich am Deich (Zeedijk). An dieser Stelle hat die Anlage auch heute noch eine Pforte. Nach dem Krieg und dem Tod Alberts I. war dessen Sohn Prinz Karl an der Königlichen Domäne interessiert. Er ließ sich aber erst 1950 nach Beendigung seiner Regentschaft endgültig hier nieder. Ihm haben wir es zu verdanken, dass die Batterie Aachen (1. WK) und die Konstruktionen aus dem Zweiten Weltkrieg so außergewöhnlich gut erhalten sind. Da er den Abriss der Anlagen zu verhindern wusste, konnte nach seinem Tod alles restauriert werden. Die Batterie Aachen steht inzwischen unter Denkmalschutz.
Batterie Saltzwedel Neu (2. WK)
Die Batterie Saltzwedel Neu gehörte im Zweiten Weltkrieg zur Marineartillerieabteilung, die mehrere Batterien an der belgischen Küste aufgestellt hatte. Die Batterie Saltzwedel Neu ist wie viele andere ihrer Art nach einer bekannten oder bedeutenden Figur der deutschen Geschichte benannt. In diesem Fall war U-Boot-Kommandant Reinhold Saltzwedel aus dem Ersten Weltkrieg Namensgeber.
In den Jahren 1941 und 1942 wurde die Batterie vollständig ausgebaut. Sie bestand aus einem zentralen Beobachtungs- und Kommandoposten, vier Geschützstellungen und zwei Bunkern mit Feldgeschütz zur Verteidigung der Flanken. Luftabwehrgeschütze und zwei oder drei Scheinwerfer dienten der Verteidigung dieser Batterie. Radaranlagen gab es keine. Die Soldaten schliefen in Mannschaftsbunkern und hielten sich über Tag in Baracken auf. Die Bauten sind durch ein System aus Lauf- und Schützengräben miteinander verbunden. Die meisten Anlagenteile sind noch vorhanden und auch zu besichtigen. Die Artilleriegeschütze haben ihren angestammten Platz in den alten Stellungen wieder eingenommen. Viele Bunker wurden restauriert und mit authentischen Objekten neu eingerichtet. Die Batterie Saltzwedel Neu ist ein charakteristisches Beispiel für den Atlantikwall. Aufgrund ihres gut erhaltenen Zustands gilt sie als Prunkstück unter den bedeutendsten europäischen Museen, die auf Befestigungen spezialisiert sind.
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